Was ist eine Austriebsspritzung?
Viele Schädlinge überwintern in Gehölze als erwachsene Tiere und in Form von Wintereiern. Diese sind unempfindlicher gegenüber niedrigen Temperaturen. Steigen die Temperaturen im Frühjahr, schlüpfen die Insekten und finden in den jungen Trieben sofort eine Nahrungsquelle. Dort schädigen Sie die Pflanzen durch ihre Saug-oder Fresstätigkeit. Hier kommt die Austriebsspritzung zum Einsatz.
Wann ist der Beste Zeitpunkt?
Für eine wirkungsvolle Schädlingsbekämpfung gibt es nur einen sehr kurzen Anwendungszeitraum: Er reicht vom Schwellen der Knospen, bei dem sich der erste Blattzipfel aus der Knospe herausschiebt – Mausohrstadium – und umfasst je nach Witterung nur wenige Tage bis knapp zwei Wochen.
In dieser Zeit schlüpfen die Larven die besonders anfällig sind. Spritzt man zu früh, sind die Eier noch in der Ruhephase und der Ölfilm macht ihnen nichts aus. Verpasst man den richtigen Zeitpunkt wird das Öl die schützende Wachsschicht (Kutikula) der jungen Blätter schädigen.
Welche Schädlinge werden mit der Austriebsspritzung bekämpft?
Schild-, Sitka- und Blattläuse, Spinnmilben, Frostspanner, Wickler sowie Gespinstmotten werden durch die Austriebsspritzung bekämpft. Gegen Krankheiten die durch Pilze oder Bakterien ausgelöst werden, hilft dieser Insektenschutz nicht.
Welche Substanz kommt bei der Austriebsspritzung zum Einsatz?
Die Behandlung wird mit einer Mischung aus Mineral- oder Rapsöl und wasserlöslichen Emulgatoren durchgeführt und ist somit umweltschonend.
Was muss bei der Austriebsspritzung beachtet werden?
Vor dem Einsatz der Austriebsspritzung sollte das Gehölz auf folgende Punkte besichtigt werden:
- Gehölze genau in Augenschein nehmen
- geschützte Verstecke absuchen
- Ritzen, Knospenschuppen, Wunden u. ä.
- Eier der Blattlaus sind oval, etwa 0,4 mm lang und schwarz glänzend
- Spinnmilbeneier sind ziegelrot, kugelig, mit einem Durchmesser von 0,1 mm
- orangerote, tonnenförmige Eier mit ca. 0,7 mm Länge sind von Frostspannern